Blog der ravenden Gesellschaft
Montag, 11. Februar 2008
Sabato sera alla discoteca (I).


Während in Münchener Szenekreisen durchaus erbittert darüber gestritten wird, ob nun das Harry Klein oder die Rote Sonne oder etwa beide die legitimen Ultraschall-Nachfolger sind, so lässt sich wenigstens feststellen, wer bei der Nachfolge des grünen Raums (der Chillout-Raum des Ultraschall II bzw. freitägliche Veranstaltungsraum des Flokati) mehr als nur gute Karten hätte: Die Erste Liga. Einen noch grasgrüneren Club - was durchaus einen interessanten Gegenaspekt zum allgemein vorherrschenden Rot darstellt - wird man so schnell nicht finden.

Und das ist ja nicht der einzige Hingucker, gibt es da doch auch noch die Disco-Schachbrett-Tanzfläche, die jedem Madonna- oder Kylie-Video zur Ehre gereichen würde. Sodann dürfte auch klar sein, welcher Münchener Tradition sich die Liga (neben des exzessiven Alkoholkonsums) verpflichtet fühlt: Der Zeit der Endsiebziger, als Giorgio Moroder hier der Welt zeigte, wie sich ordentlicher Disco-Sound anzuhören hat.

Dementsprechend fühlen sich auch die Gommas hier richtig wohl, deren weitreichende Labelkontakte dafür sorgen, dass fast jede Woche eine Größe aus deren Soundspektrum in dem doch recht überschaubaren Club aufschlägt. Am Samstag nun also Tim Sweeney von den göttlichen DFA aus New York, die gern mal alles mögliche Mash-Uppen und schönen Discopunk kredenzen - in etwa so wie Hot Chip, die für Nordamerika auch bei ihrem Label unter Vertrag stehen. Sweeney allein ist nicht so krawallig, sondern fährt zunächst ruhigen, waschechten Disco auf, der im Laufe des Abends langsam fordernder und knalliger wird. Den Rest habe ich ja hier schon festgestellt und brauche ihn daher nicht nochmal zu wiederholen... ;-)

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