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Montag, 7. April 2008
Oldschool, Baby!
am Montag, 7. April 2008, 00:13 im Topic 'Elektronische Musik.'
Es gibt Gelegenheiten, die kommen so schnell nicht wieder. Dreieinhalb Jahre war Carl Cox nicht mehr in München gewesen - und nun also ausgerechnet am für Großveranstaltungen schwierigen Freitag direkt vor der Time Warp in Mannheim. Einerseits ein genialer Coup des Veranstalterduos Tom & René aka Worldleague, andererseits nicht ohne ein gewisses Restrisiko.
Und es ist dann doch schön zu sehen, wenn Mut belohnt wird: Zwar strömten die Massen nicht ganz so zahlreich in das Kesselhaus wie im Dezember zu Sven Väth, setzten für den Freitag aber denn doch ein deutliches Ausrufezeichen, das man am Worldleague-Headquarter am Maximiliansplatz sicher gerne zur Kenntnis nahm. Möglich ist das, weil Worldleague einfach grundsolide Qualität bietet und sich dazu noch ständig verbessert: Noch mehr Licht und Visuals; eine speziell im Vorraum noch klarere, druckvollere Anlage, die sich trotzdem soweit im Hintergrund hält, dass eine angenehme Unterhaltung jederzeit möglich bleibt und last but not least die an einer Bar angebotenen leckeren Sandwiches (ja, ich krieg immer Hunger beim Feiern ;-)) waren diesmal die kleinen, aber feinen Verbesserungen, die die lange Anfahrt aus der Innenstadt jedesmal wieder vergessen machen.
Technisch und logistisch war also alles angerichtet für ein Fest, musikalisch übernahm das der ungemein vielseitige René Vaitl mit minimalen bis housigen, bisweilen leicht angetrancten Weisen. Und dann, gegen 1.30 Uhr, war es endlich soweit: Der in Fachkreisen gern liebevoll "der Dicke" genannte Engländer übernahm die Decks, zog zunächst das Tempo deutlich an - um dann doch deutliche Reminiszenzen an seine überaus erfolgreiche Mix-CD "F.A.C.T." aus dem Jahr 1995 anzubringen (seinerzeit die erste Mix-CD eines DJ's überhaupt). Energetisch, treibend, wunderbar war es - und vor allem gegenüber den letzten Auftritten in der Badeanstalt (2004) und im legendären Heizkraftwerk (2002) deutlich weniger schweißtreibend. Unser kleines, nicht unbedingt übermäßig technoaffines Grüppchen hat sich jedenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen vortrefflich amüsiert.
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Samstag, 29. März 2008
Giesing bei Nacht.
am Samstag, 29. März 2008, 23:53 im Topic 'Eins-Acht-Sechs-Null.'
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Freitag, 28. März 2008
Vote for your right to party (II).
am Freitag, 28. März 2008, 00:57 im Topic 'Muenchner Gschichtn.'
(Teil 1: hier)
Und als dann nun endlich ausgezählt war, kam ein Ergebnis zutage, dass für die CSU mit "rabenschwarz" fast noch schmeichelhaft umschrieben ist und den Soziologie-Fachbereichen reichlich Studienstoff bescheren dürfte:
CSU-OB-Kandidat Seppi Schmid schaffte es nicht nur, das für eigentlich ununterbietbar gehaltene Ergebnis des 2002er-Notfallkandidaten Hans Podiuk nach unten zu knacken - nein, es geschah auch das, was sich schon bei der Europawahl 2004 zum Teil angedeutet hatte: In vier Stadtbezirken (Maxvorstadt, Schwanthalerhöhe, Ludwigvorstadt-Isarvorstadt und Au-Haidhausen) wurde die CSU gar nur drittstärkste Kraft - hinter den großen, aber ziemlich stillen Gewinnern der Kommunalwahl 2008, nämlich den Grünen.
Ihnen gelang es perfekt, die akademischen Schichten anzusprechen, die sich in den oben genannten, gemeinhin als sehr hip geltenden Innenstadtbezirken niedergelassen haben. Wenn es eine echte Großstadtpartei in Bayern gibt, dann sie. Und dies ist das eigentlich Bemerkenswerte an dieser Wahl: Trotz des überwältigenden Erfolges für Ude hat die SPD stadtweit leicht verloren - die enttäuschten und vom Brutalo-Wahlkampf vergrätzten CSU-Wähler haben sich, sofern sie nicht zur FDP oder zu den Nichtwählern abgewandert sind, ganz offensichtlich die Grünen geholt, die mehr als "Partei der Mitte" wahrgenommen werden als die SPD. Auch wenn die PDS in München keine Rolle spielt - nur in einigen, als eher problematisch geltenden Vierteln überspringt sie die 5%-Hürde deutlich - kann diese Situation die SPD nicht wirklich zufriedenstellen.
Erst recht nicht in Zeiten, in denen Grüne offen mit CDU-Koalitionen liebäugeln.
Und als dann nun endlich ausgezählt war, kam ein Ergebnis zutage, dass für die CSU mit "rabenschwarz" fast noch schmeichelhaft umschrieben ist und den Soziologie-Fachbereichen reichlich Studienstoff bescheren dürfte:
CSU-OB-Kandidat Seppi Schmid schaffte es nicht nur, das für eigentlich ununterbietbar gehaltene Ergebnis des 2002er-Notfallkandidaten Hans Podiuk nach unten zu knacken - nein, es geschah auch das, was sich schon bei der Europawahl 2004 zum Teil angedeutet hatte: In vier Stadtbezirken (Maxvorstadt, Schwanthalerhöhe, Ludwigvorstadt-Isarvorstadt und Au-Haidhausen) wurde die CSU gar nur drittstärkste Kraft - hinter den großen, aber ziemlich stillen Gewinnern der Kommunalwahl 2008, nämlich den Grünen.
Ihnen gelang es perfekt, die akademischen Schichten anzusprechen, die sich in den oben genannten, gemeinhin als sehr hip geltenden Innenstadtbezirken niedergelassen haben. Wenn es eine echte Großstadtpartei in Bayern gibt, dann sie. Und dies ist das eigentlich Bemerkenswerte an dieser Wahl: Trotz des überwältigenden Erfolges für Ude hat die SPD stadtweit leicht verloren - die enttäuschten und vom Brutalo-Wahlkampf vergrätzten CSU-Wähler haben sich, sofern sie nicht zur FDP oder zu den Nichtwählern abgewandert sind, ganz offensichtlich die Grünen geholt, die mehr als "Partei der Mitte" wahrgenommen werden als die SPD. Auch wenn die PDS in München keine Rolle spielt - nur in einigen, als eher problematisch geltenden Vierteln überspringt sie die 5%-Hürde deutlich - kann diese Situation die SPD nicht wirklich zufriedenstellen.
Erst recht nicht in Zeiten, in denen Grüne offen mit CDU-Koalitionen liebäugeln.
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