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Freitag, 28. März 2008
Vote for your right to party (II).
am Freitag, 28. März 2008, 00:57 im Topic 'Muenchner Gschichtn.'
(Teil 1: hier)
Und als dann nun endlich ausgezählt war, kam ein Ergebnis zutage, dass für die CSU mit "rabenschwarz" fast noch schmeichelhaft umschrieben ist und den Soziologie-Fachbereichen reichlich Studienstoff bescheren dürfte:
CSU-OB-Kandidat Seppi Schmid schaffte es nicht nur, das für eigentlich ununterbietbar gehaltene Ergebnis des 2002er-Notfallkandidaten Hans Podiuk nach unten zu knacken - nein, es geschah auch das, was sich schon bei der Europawahl 2004 zum Teil angedeutet hatte: In vier Stadtbezirken (Maxvorstadt, Schwanthalerhöhe, Ludwigvorstadt-Isarvorstadt und Au-Haidhausen) wurde die CSU gar nur drittstärkste Kraft - hinter den großen, aber ziemlich stillen Gewinnern der Kommunalwahl 2008, nämlich den Grünen.
Ihnen gelang es perfekt, die akademischen Schichten anzusprechen, die sich in den oben genannten, gemeinhin als sehr hip geltenden Innenstadtbezirken niedergelassen haben. Wenn es eine echte Großstadtpartei in Bayern gibt, dann sie. Und dies ist das eigentlich Bemerkenswerte an dieser Wahl: Trotz des überwältigenden Erfolges für Ude hat die SPD stadtweit leicht verloren - die enttäuschten und vom Brutalo-Wahlkampf vergrätzten CSU-Wähler haben sich, sofern sie nicht zur FDP oder zu den Nichtwählern abgewandert sind, ganz offensichtlich die Grünen geholt, die mehr als "Partei der Mitte" wahrgenommen werden als die SPD. Auch wenn die PDS in München keine Rolle spielt - nur in einigen, als eher problematisch geltenden Vierteln überspringt sie die 5%-Hürde deutlich - kann diese Situation die SPD nicht wirklich zufriedenstellen.
Erst recht nicht in Zeiten, in denen Grüne offen mit CDU-Koalitionen liebäugeln.
Und als dann nun endlich ausgezählt war, kam ein Ergebnis zutage, dass für die CSU mit "rabenschwarz" fast noch schmeichelhaft umschrieben ist und den Soziologie-Fachbereichen reichlich Studienstoff bescheren dürfte:
CSU-OB-Kandidat Seppi Schmid schaffte es nicht nur, das für eigentlich ununterbietbar gehaltene Ergebnis des 2002er-Notfallkandidaten Hans Podiuk nach unten zu knacken - nein, es geschah auch das, was sich schon bei der Europawahl 2004 zum Teil angedeutet hatte: In vier Stadtbezirken (Maxvorstadt, Schwanthalerhöhe, Ludwigvorstadt-Isarvorstadt und Au-Haidhausen) wurde die CSU gar nur drittstärkste Kraft - hinter den großen, aber ziemlich stillen Gewinnern der Kommunalwahl 2008, nämlich den Grünen.
Ihnen gelang es perfekt, die akademischen Schichten anzusprechen, die sich in den oben genannten, gemeinhin als sehr hip geltenden Innenstadtbezirken niedergelassen haben. Wenn es eine echte Großstadtpartei in Bayern gibt, dann sie. Und dies ist das eigentlich Bemerkenswerte an dieser Wahl: Trotz des überwältigenden Erfolges für Ude hat die SPD stadtweit leicht verloren - die enttäuschten und vom Brutalo-Wahlkampf vergrätzten CSU-Wähler haben sich, sofern sie nicht zur FDP oder zu den Nichtwählern abgewandert sind, ganz offensichtlich die Grünen geholt, die mehr als "Partei der Mitte" wahrgenommen werden als die SPD. Auch wenn die PDS in München keine Rolle spielt - nur in einigen, als eher problematisch geltenden Vierteln überspringt sie die 5%-Hürde deutlich - kann diese Situation die SPD nicht wirklich zufriedenstellen.
Erst recht nicht in Zeiten, in denen Grüne offen mit CDU-Koalitionen liebäugeln.
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