Blog der ravenden Gesellschaft
Samstag, 22. März 2008
Eine kleine Landpartie.


Wenn jemand erst einmal in München wohnt, tendiert er schnell dazu, die bayerische Landeshauptstadt als Nabel der bayerischen Welt zu begreifen - und es macht sich etwas breit, das im Rest des Freistaats als Münchener Arroganz berühmt-berüchtigt ist. Von ungefähr kommt sie freilich nicht: München ist gemessen an der Einwohnerzahl schließlich mehr als doppelt so groß wie Nürnberg und fast fünfmal so groß wie Augsburg - Sachen wie Ingolstadt kommen irgendwo unter "ferner liefen".

Und doch kam dem geneigten Landeshauptstädter über das Freshmag zu Ohren, dass in ebendiesem Ingolstadt nicht nur gute Autos produziert werden, sondern sich das Suxul sogar in unmittelbarer kirchlicher Nachbarschaft standhaft kulturell behauptet. Und nicht nur das: Im Ohrakel direkt am Hauptbahnhof findet neben allerlei bunt gemischtem Anderem schon seit Jahren auch der eine oder andere elektronische Event statt. Freitag vor einer Woche nun sollte es anlässlich eines lange überfälligen Antrittsbesuchs in der neuen Ingolstädter Bude eines guten Freundes der Maki-Club sein. Und was soll man sagen: Tolle Atmo in einem alten Gewölbekeller, unglaublich zivile Preise (5 Euro Eintritt, Gin Tonic 4,70 Euro), hübsche Mädchen, feierfreudige DJ's und ebensolches Publikum.

Starke Argumente also für eine gelegentliche Landpartie mit dem Bayernticket. Erst recht, wenn man sich das heutige, wahrhaft großartige Ingolstädter Lineup ansieht: Galuzzi im Ohrakel, Noze in Suxul, Leeroy Thornhill im Maki. Gegen derartige Hochkaräter muss das zehnmal größere München erstmal anstinken - was ihm heute mit I-F in der Sonne und Jay Haze in der Regi mehr schlecht als recht gelingt.

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